Traumfisch im Traumurlaub
Welcher
Angler träumt nicht von seinem persönlichen Traumfisch? Unser
Ehrenvorsitzender Dieter Hohberger hatte dieses Jahr in seinem Urlaub
mit Familie Anfang Mai 2011 in Cape Coral, Florida, genau diesen Fang
des Lebens. Wie bereits in den Vorjahren, wurde auch dieses Jahr wieder
eine Villa mit Boot gemietet.
Am
06.05. ging es vormittags mit dem Boot aufs Meer, die Fänge waren zwar
gut, aber kein wirklich großer Fisch war dabei. Nach der Rückkehr wurde
erst mal Kaffee getrunken und gegen 16 Uhr ging es dann ans Bootsdock,
um noch etwas im Kanal zu angeln. Als Ausrüstung diente eine von
Deutschland mitgebrachte DAM Rolle mit geflochtener Schnur (Tragkraft
20 kg), Stahlvorfach (ohne sollte man dort nicht angeln) und eine
steife Steckrute vom Haus. Köder war gefrorener Tintenfisch, den man
als Köder im Supermarkt bekommt.
In den Kanälen kann man durchaus
auch kapitale Fänge landen, über den Fluss sind diese mit dem Meer
verbunden, es handelt sich hier dann auch um Brackwasser, wo sich
sowohl Süßwasserfische, als auch Meeresfische tummeln (Ebbe und
Flut sind hier noch deutlich sichtbar, was dem Wasseraustausch in den
Kanälen zugute kommt). Meist fängt man aber Catfisch, eine Art Wels,
die gemeinerweise Stacheln an den Flossen haben und daher bei allen
Anglern unheimlich beliebt sind.
Aber diesmal war es anders, der auf
Grund angebotene Köder ging ab, sofort hat unser Dieter angeschlagen.
Die Angel hat man dort sicherheitshalber immer in der Hand oder
wirklich fest angebunden, 2010 ging eine nur leicht gesicherte Angel
verloren (selbst kleine Fische mit 2 - 3 kg haben dort eine Kampfkraft,
die bei uns 10 Pfünder Karpfen nicht haben). Sofort waren 50 m Schnur
weg und dann war erst mal Ruhe. Also enttäuscht einziehen, um dann
plötzlich eine Art Hänger zu haben. Also auch das noch, aber irgendwie
war dieser Hänger seltsam, er bewegte sich. Was da wohl dran hängt,
doch hoffentlich kein Alligator?
Nun ging es richtig los, ein 15
Minütiger Drill folgte, ohne den Fisch auch nur etwas zu sehen. Dann
der erste Blickkontakt, eine Art Säge. Nach weiteren 5 min war es dann
soweit, der Fisch gab auf und wir konnten den Sägefisch sehen. Um die
Säge hatte sich das Vorfach gewickelt, was wohl dazu führte, dass wir
den Fisch überhaupt sahen (nur am Haken hätte sich wohl durch die Last
der Wirbel aufgebogen). Nun waren wir erst mal ratlos, wie das fast 2 m
große Tier anlanden? Also Bootsleine genommen, um die Säge gewickelt
und vorsichtig den Fisch aufs Dock gelegt. Dort nochmal ein letzter
Rundumschlag mit seiner Säge (die mit extrem scharfen Zähnen gespickt
war), dann war Ruhe.
Die Entscheidung, den Fisch wieder zurück zu
setzen, stand schnell fest. Also Haken entfernen, Vorfach von der Säge
wickeln und Bilder machen waren schnell erledigt. Danach wurde der
Fisch wieder zurück gesetzt und er schwamm sofort wieder in die Tiefen
des Kanals. Wie wir später lasen, war es die richtige Entscheidung, der Sägefisch (oder besser Sägerochen) ist aufgrund seiner Säge (als Trophäe) leider vom
Aussterben bedroht und in den USA ganzjährig geschützt.
Nachfolgend die Bilder des 1.90 m großen Fisches, das Angeljahr 2011 hatte also einen richtigen Höhepunkt.